Sensation? Kim Collins läuft die 100 Meter in 9,93 Sek.!

Das ist schon eine Sensation: Kim Collins (St. Kitts und Nevis) gewann heute (29. Mai) bei der NRW-Leichtathletik-Gala die 100 Meter in 9,93 Sekunden! Das ist nicht nur mit seinen 40 Jahren persönliche Bestzeit (bisher 9,96 Sek.) und Senioren-Weltrekord über diese Strecke, sondern auch die weltweit zweitbeste Zeit, die in diesem Jahr bisher gelaufen worden ist. Das Publikum im Bottroper Jahnstadion feierte den sympathischen Sprinter mit „Standing Ovations“. Nur bei einem Rennen in den USA stand in 2016 mit 9,91 eine bessere Zeit auf der Anzeigentafel. Die beiden großen Stars Justin Gatlin und Usain Bolt haben bisher noch keine besseren Zeiten erzielt.

Collins, der sich bereits seit einer Woche in der Ruhrgebietsstadt Bottrop aufhielt, bedankte sich nach seinem Triumph für die gute Betreuung durch den gastgebenden Verein LC Adler Bottrop im Vorfeld und beimWettkampf selbst und lobte die schnelle Bottroper Bahn. Der Weltmeister von 2003 gewann seinen Lauf bei zulässigem Wind vor dem US-Amerikaner Joe Morris (10,15) und dem Briten Adam Gemili (10,19), der mit seiner Bestzeit von 9,97 als Hauptkonkurrent von Collins gegolten hatte.

Auch der zweite Trumpf beim Bottroper Meeting hat gestochen: Deutschlands Vorzeige-Speerwerferin (unter anderem Europameisterin) Linda Stahl gewann ihren Wettbewerb mit einer Weite von 63,10 Meter, den sie im letzten Versuch erzielte. Damit löste sie auch das Ticket zur Olympiade nach Rio de Janeiro, da dafür bei den Damen ein Richtwert von 62 Meter geworfen werden musste.

Rund 2.800 Besucher erlebten diese und weitere gute Leistungen von über 350 Athleten, die nur durch einige Windkapriolen beeinträchtigt wurden. Auch Oberbürgermeister und Sportdezernent Bernd Tischler zeigte sich von Collins und den Leistungen anderer Sportler sehr beeindruckt. „Ich gratuliere Dirk Lewald und seinem Adler-Team ganz herzlich zu diesem hervorragend organisierten Meeting, das durch den außergewöhnlichen Lauf von Kim Collins verdient veredelt worden ist“, zog der Oberbürgermeister sein Fazit dieser inzwischen über NRW hinaus etablierten Veranstaltung.